Der Facettenreichtum der Geschichte der Insel Sylt und ihrer Menschen spiegelt sich in den Chroniken, Karten, Bildern und Aufzeichnungen in der Sammlung der SHLB. Sylt, die größte nordfriesische Insel, macht mit ihren langen Stränden und dem Wattenmeer auf der Ostseeseite eine besondere Faszination aus. Erstmals um das Jahr 1141 im Schenkungsbuch des Klosters Odense mit dem Namen „Sild“ urkundlich erwähnt, prägten Walfang, Seefahrt, Austernzucht und Landwirtschaft über viele Jahrhunderte das Bild der Insel. Als 1855 das erste Sylter Seebad Westerland gegründet wurde, war der Grundstein für den bis heute nicht mehr wegzudenkenden Erholungs- und Tourismusort an der Nordsee gelegt.

So wie zahlreiche Menschen das Bild der Insel prägten, inspirierte und prägte die Insel auch gleichermaßen viele Menschen, die sich mit der Insel befassten. Zu ihnen zählt der 1793 in Keitum geborene Uwe Jens Lornsen, Freiheitskämpfer für ein vereintes Schleswig-Holstein, oder der Keitumer Heimatkundler und bedeutendste Sylt-Chronist Christian Peter Hansen (1803-1879). Auch Theodor Storm erlag dem besonderen Reiz der Insel. Im August 1887 reiste der Dichter mit seiner Tochter Lucie zum ersten und einzigen Mal nach Sylt. Hier fand er endlich jenen unmittelbaren Kontakt zur Meeres- und Marschenlandschaft, jenes raue Zusammenspiel aus Wind und Wellen, das er für seine berühmte Novelle Der Schimmelreiter als Schöpfungsquelle suchte – und gleichzeitig inspirierte die Insel ihn zu der durch seinen Tod unpubliziert gebliebenen Sylter Novelle. Zur selben Zeit eroberte auch die Künstlerszene die Insel: So zählten die Holsteiner Hans-Peter Feddersen und Hinrich Wrage zu ihren häufigen Besuchern.

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