Zahlreiche, meist seit Generationen im Familienbesitz befindliche herrschaftliche Häuser und Gutshöfe geben Zeugnis von der Adelskultur in Schleswig-Holstein. Sie blicken – wie etwa Schloss Salzau, Schloss Bredeneeck, Gut Knoop, Gut Panker oder Gut Kletkamp – auf eine jahrhundertealte Geschichte zurück. Die Schleswig-Holsteinische Landesbibliothek bewahrt eine umfassende Sammlung an historischen und seltenen Drucken, zu denen unter anderem die Herrenhaus- und Nachlassbibliotheken der schleswig-holsteinischen Adelshäuser Rantzau, Noer, Kühren und Salzau mit etwa 7.000 Titeln aus dem 18. und 19. Jahrhundert gehören. Sie geben Zeugnis von gut 150 Jahren Adelskultur. Als „Herzstück“ des Altbestands erfreuen sich diese Bibliotheken aufgrund ihrer inhaltlichen Bandbreite, aber auch prominenten Bestandsgeschichte großer Aufmerksamkeit.

Die Bibliotheken Noer und Rantzau wurden nach dem Zweiten Weltkrieg aus Gründen der Raumnot und mangelnden konservatorischen Bedingungen in die Landesbibliothek gebracht. 1970 gingen der Buchbesitz der Grafen Blome auf Salzau sowie die Titel aus dem Herrenhaus Kühren in das Eigentum der Landesbibliothek über. Die Lansdesbibliothek wurde durch diese Übernahmen nicht nur um wertvolle Drucke bereichert, sondern mit den Sammlungen Noer und Salzau auch um wertvolle Notendrucke und -handschriften aus dem 19. Jahrhundert. Da nur die wenigsten privaten Musiksammlungen aus Herrenhäusern die Inflationszeit und den Zweiten Weltkrieg überstanden haben, sind die rund 600 Musikalien ein besonderes Kleinod, die mit ihren Gesamtausgaben der Werke großer Komponisten, Klavierschulen, begleitete Lieder und Arien sowie Tänze jeglicher Art Zeugnis über die schleswig-holsteinische Hofkultur der Zeit ablegen.

Darüber hinaus bewahrt die Landesbibliothek in der Landesgeschichtlichen Sammlung einen umfangreichen Quellenfundus an Druckgrafiken und Fotografien schleswig-holsteinischer Herrenhäuser und Gutshöfe aus etwa 200 Jahren.

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