Sie galt unter Zeitgenossen als eine der bedeutendsten deutschen Malerinnen ihrer Zeit: die Lübeckerin Maria Slavona – eigentlich Marie Dorette Caroline Schorer. In ihrem Haus verkehrten der junge Pablo Picasso, Edvard Munch, Rainer Maria Rilke und der junge Theodor Heuss, der Galerist Paul Cassirer und Käthe Kollwitz. Sie war Mitglied der Berliner Secession und des Deutschen Künstlerbundes, organisierte eigene Ausstellungen im ganzen Kaiserreich, betrieb auf dem Pariser Montmartre ein eigenes Atelier und tat sich bereits in den 1890ern als Sammlerin des noch unbekannten van Gogh hervor. Thomas Mann und Max Liebermann waren ihre Bewunderer. 

Sie galt unter Zeitgenossen als eine der bedeutendsten deutschen Malerinnen ihrer Zeit: die Lübeckerin Maria Slavona – eigentlich Marie Dorette Caroline Schorer. In ihrem Haus verkehrten der junge Pablo Picasso, Edvard Munch, Rainer Maria Rilke und der junge Theodor Heuss, der Galerist Paul Cassirer und Käthe Kollwitz. Sie war Mitglied der Berliner Secession und des Deutschen Künstlerbundes, organisierte eigene Ausstellungen im ganzen Kaiserreich, betrieb auf dem Pariser Montmartre ein eigenes Atelier und tat sich bereits in den 1890ern als Sammlerin des noch unbekannten van Gogh hervor. Thomas Mann und Max Liebermann waren ihre Bewunderer.

Dennoch galt Maria Slavona über viele Jahrzehnte als vergessen. Dies mag der Tatsache geschuldet zu sein, dass sie eine Kunstrichtung vertrat, die in der Zeit des Nationalsozialismus als „entartete Kunst“ nicht mehr erwünscht war. Die Bombardierung Berlins im Zweiten Weltkrieg trug ihr Übriges dazu bei, einen großen Teil ihres künstlerischen Werkes zu zerstören. Umso wertvoller erscheint der 33 Kästen umfassende private Nachlass der Künstlerin in der Schleswig-Holsteinischen Landesbibliothek. Reich an persönlichen Notizen, Skizzen und Gegenständlichem – wie ihrer noch erhaltenen Malerpalette mit Pinselköcher – entfaltet er ein buntes Panorama der Bohème des 19. Jahrhunderts bis zum beginnenden Nationalsozialismus, das seine Wurzeln in Schleswig-Holstein hat.

Inspiriert von Monet, Renoir und Manet, entwickelte Slavona ihre eigene bildgewaltige Sprache. In den meisten der 1.500 erhaltenen Briefen an Willy Grétor, Otto Ackermann, ihre Tochter oder ihre Freundin Rosa Pfäffinger geht es um die plastische Schilderung der Kunstwelt, um schillernde Bekanntschaften und Netzwerke, aber auch immer wieder um Geld, um Überlebenswillen, um die rücksichtslosen Mechanismen des Kunstbetriebs.

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  1. Skizzenbuch

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